Als Snapchat 2013 das Story-Format erfunden hat, hätte wohl kaum einer gedacht, dass einige Jahre später auch das weltgrößte Business-Netzwerk LinkedIn dieses Feature übernimmt. Wenn man sich den Siegeszug der Stories über Instagram, Facebook, WhatsApp oder sogar YouTube anschaut, war dieser Move jedoch schon deutlich wahrscheinlicher. Und nun ist es soweit: LinkedIn Stories sind da. Sie werden nach und nach in Deutschland ausgerollt – ich darf sie seit heute morgen 06:00 Uhr nutzen. Und so sehen sie von innen aus.
Was sind LinkedIn Stories?
Bei den Stories handelt es sich um mobil erstellte Bilder oder Kurzvideos (max. 20 Sekunden) im Vollformat (Hochkant), die für 24 Stunden lang sichtbar sind und mit verschiedenen Elementen verschönert werden können. Die Bilder/Videos können direkt mit der Smartphone-Kamera aufgenommen oder aus der Galerie hochgeladen werden.
Wer kann LinkedIn Stories erstellen?
Stories sind für alle Unternehmensseiten und Profile verfügbar, sobald sie komplett ausgerollt sind. Der Rollout erfolgt schrittweise. Letztlich wird jeder LinkedIn-Nutzer Stories veröffentlichen und ansehen können. Allerdings sind Stories nur über die LinkedIn-App nutzbar, nicht über den Desktop oder die mobile Website.
Wo finde ich die LinkedIn Stories?
Sobald du für das Story-Feature freigeschaltet bist, siehst du die Stories in deiner App über dem Feed. Dort kannst du dir die Stories deiner Kontakte ansehen und auch direkt deine erste eigene Story erstellen.
Welche Funktionen bieten LinkedIn Stories aktuell?
Momentan sind folgende Funktionen verfügbar:
- Erwähnen: @-Mentions, um andere Nutzer zu taggen (Seiten können aktuell nicht getaggt werden)
- Frage des Tages: von LinkedIn angebotene, täglich wechselnde Frage (z.B. „Wo arbeiten Sie heute? Zeigen Sie Ihren Arbeitsplatz in einem Video oder Bild.“)
- Sticker: Scheinbar die gleichen Elemente, die bisher schon für mobil hochgeladene Bilder verfügbar sind. Die Sticker sind überwiegend auf den Business-Kontext ausgerichtet, z.B. „At Work“, „Breaktime“, „Goal“, „We are hiring“ oder „Just another day at the office“. Aktuell stehen 118 Sticker zur Verfügung.
- Text: Der Text kann in wenigen Farben varriiert und mit farbigem Schatten hinterlegt werden, lässt sich aber nicht in der Größe verändern. Das Vollfarbspektrum wie bei Instagram steht nicht zur Verfügung.
- Analyse: Ähnlich wie bei Instagram & Co. kann man nach dem Posten auch sehen, wer die Story angesehen kann sowie wie groß die Reichweite der Stories ist
- Antworten: Die Stories können von den Betrachtern diskret per Direktnachricht beantwortet werden.
Was ist der Unterschied zu Instagram Stories?
Aktuell sind noch viel weniger Interaktions- und Designelemente für die LinkedIn Stories verfügbar. So gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch keine GIFs, keine Interaktionssticker (wie z.B. Quiz, Abstimmung, Fragen etc.), keine Musik, keine Links, kein Zeichenstift, keine Uhr etc.
LinkedIn hat aber bereits angekündigt, in den nächsten Monaten neue Funktionen entwickeln zu wollen, wenn sich herauskristallisiert, wie die Nutzerschaft Stories für den beruflichen Kontext nutzt. Ich bin gespannt, was da an Funktionen noch nachkommt.
Wirst du LinkedIn Stories nutzen?
Ich glaube, dass es ein guter Schachzug von LinkedIn war, auf den Story-Trend aufzuspringen. Was meinst du? Wirst du Stories im Business-Kontext nutzen? Oder geht LinkedIn damit sogar zu weit und wird zu „verspielt“? Kommentiere gerne hier unter dem Blogbeitrag oder in meinem LinkedIn-Post.