YouTube-Werbung gehört zu den wichtigsten und wirksamsten Werbeformen im Internet. Bewegtbild-Werbung wirkt nachgewiesenermaßen außergewöhnlich stark auf die Markenbildung und Werbeerinnerung. Mit YouTube-Clips baust du günstig, zielgerichtet und effektiv Reichweite für dein Unternehmen auf. In dieser Anleitung zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Werbung bei YouTube schaltest.
YouTube als Werbekanal
Die Möglichkeit bei YouTube Werbung zu schalten ist nicht neu: Dazu ist neben einem Account bei YouTube und einem passenden Video, bei dem die Werbung angezeigt werden soll auch ein Account bei Google AdWords erforderlich. Darüber wird die Werbebuchung abgewickelt und das hat für Dich den Vorteil, dass es umfangreiche Statistiken gibt, die bei der Auswertung von Conversions und Klickraten helfen können. Informationen dazu, wie genau eine Werbebuchung bei YouTube ablaufen kann und welche Angaben dafür erforderlich sind, findest Du im nachfolgenden Text – mitsamt einer Schritt für Schritt Anleitung als Beispiel.
Die Werbebuchung bei YouTube ist dabei nicht sonderlich schwer und im Prinzip innerhalb weniger Minuten zu erledigen. Dafür stehen verschiedene Möglichkeiten für die Auswahl der Zielgruppe und allgemein für das Targeting bereit.
Auf diese Weise kannst Du ein Unternehmen optimal vorstellen oder auch eine eigene Webseite bewerben. Die Optionen sind vielseitig und die YouTube Werbung bietet dabei natürlich immer auch eine entsprechende Reichweite. Je nach Thema und Zielgruppe ist diese mal größer und mal kleiner – genauere Informationen dazu finden sich immer während der Werbebuchung auf der rechten Seite.
Die Schaltung einer YouTube Werbeanzeige in drei kleinen Schritten
Im Grunde genommen ist das Schalten einer Werbeanzeige bei YouTube mit nur drei Schritten zu erledigen. Im ersten Schritt sollte man dafür als Kunde ein entsprechendes Video bei YouTube hochladen, welches später als eigene Werbeanzeige ausgegeben werden soll. Auf diese Weise kann man dafür sorgen, dass die Anzeige thematisch für die Zielgruppe relevant ist – dies kann sich vor allem positiv auf die Reichweite und Klickrate auswirken. YouTube liefert Dir an dieser Stelle auch noch weiterführende Informationen, die per Klick abrufbar sind.
Nun ist es an der Zeit, ein AdWords Konto bei Google anzulegen (sofern Du noch kein solches hast). Über dieses Konto werden die Werbeanzeigen bei YouTube komfortabel verwaltet und Du hast Zugriff auf umfangreiche Statistiken. Die Erstellung eines AdWords Kontos ist ebenfalls sehr simpel und auf Wunsch steht hierfür auch eine kostenlose Hotline zur Unterstützung bereit.
Im letzten Schritt geht es um die Anzeigenschaltung an sich. Hier kann ausgewählt werden, welche Zielgruppe die eigene Werbung zu sehen bekommt und welches Budget dafür zur Verfügung steht. Darüber hinaus gibt es an dieser Stelle noch weitere Möglichkeiten für Einstellungen und Anpassungen, sodass die Anzeige genau Deinen Vorstellungen entspricht und somit erfolgreich sein kann.
Weiterhin besteht auch die Option, bei YouTube mit Textanzeigen neben den Videos zu arbeiten. Im Folgenden findest Du eine Anleitung für die Erstellung einer Video-Kampagne auf YouTube. Die „normalen“ Text-Ads spielen dabei keine größere Rolle, wenngleich sie natürlich ebenso ihren Nutzen und Erfolg haben können.
Schritt für Schritt: So erstellst du bei AdWords eine Werbekampagne für YouTube Videos
Damit das Erstellen einer Werbeanzeige bei YouTube keine großen Probleme bereitet, gibt es hier eine ausführlichere Schritt-für-Schritt Anleitung. Die relevantesten Punkte werden dabei ausführlich vorgestellt, sodass hoffentlich keine offenen Fragen bleiben.
Schritt 1: Kampagne anlegen
Im ersten Schritt (nachdem du dich auf http://adwords.google.com/video eingeloggt hast) wählst Du dafür die YouTube Kampagne aus und kannst danach einen Namen für die Kampagne festlegen. Im besten Falle ist das eine Bezeichnung, die eindeutig zuzuordnen ist, sodass du bei mehreren Kampagnen den Überblick behalten kannst. Dazu können vorherige Einstellungen bereits bestehender Video-Kampagnen geladen werden, sofern diese übernommen werden sollen. Auch das tägliche Budget für die Werbeanzeige wird hier schon festgelegt – die einzelnen Klickpreise legt man jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt fest.
Dazu können an diesem Punkt auch schon die Werbenetzwerke ausgewählt werden. Hier kannst Du zwischen folgenden Optionen wählen:
- YouTube-Suche
- YouTube-Videos
- Google Display-Netzwerke
Auf diese Weise kann frei entschieden werden, an welchen Stellen die Werbeanzeige ausgegeben werden soll.
Schritt 2: Geografische Ausrichtung definieren
Im nächsten Schritt kann ausgewählt werden, in welchen Ländern oder welcher Region die Werbeanzeige angezeigt werden soll. Standardmäßig ist die Auswahl hier international vorgegeben, sie kann aber auch auf Deutschland oder frei wählbare Regionen beschränkt werden. Somit besteht die Möglichkeit, die eigene Werbung exakt an den Orten auszugeben, an denen sie relevant ist. Besonders interessant ist dies natürlich für regionale Projekte.
Die Auswahl kann hier flexibel per Postleitzahl, Land, Stadt oder auch Region vorgenommen werden.
Im Anschluss kann die Sprache der Zielgruppe ausgewählt werden. Im Beispiel wurde diese auf Deutsch gestellt, aber auch andere Sprachen wie Englisch, Spanisch oder auch Französisch können hier flexibel ausgewählt werden.
Schritt 3: Video auswählen
Danach ist es an der Zeit, das Video anzugeben, welches als Werbeanzeige ausgegeben werden soll. Hier ist man frei in den Möglichkeiten und kann zum Beispiel ein eigenes Video erstellen, welches zur geplanten Marketingkampagne passt. Alternativ kann man mit dem kleinen Feld aber auch nach Videos zu bestimmten Schlagworten suchen und diese für die eigene Werbekampagne auswählen. Somit bist Du sehr flexibel was die Gestaltung der Werbekampagne angeht und kannst jedes Video aus dem umfangreichen Fundus von YouTube auswählen.
Einfacher ist es aber, wenn hier schon direkt die URL zum gewünschten YouTube Video eingegeben wird, wobei auch die Suche sehr schnell und präzise arbeitet. Vielleicht liefert sie auch direkt Anregungen für neue Kampagnen?
Im nächsten Schritt kannst Du zwischen In-Stream und In-Display Anzeigen wählen und somit den Typ Deiner Werbeanzeige auswählen. Diese beiden Kampagnenarten werden jetzt ein wenig genauer vorgestellt:
In-Stream Anzeigen bei YouTube
Eine In-Stream Anzeige bei YouTube wird einem Video vorangestellt („Pre-roll-Ad“) und kann von den Nutzern nach einigen Sekunden übersprungen werden. Eine Ausgabe der Werbung muss nur dann bezahlt werden, wenn der Werbeclip länger als dreißig Sekunden oder bis zum Ende angeschaut wird. In allen anderen Fällen gilt der Aufruf nicht als vollständig und kostet nichts.
Für die In-Stream Anzeige kannst du eine Ziel-URL angeben und auch die dargestellte URL auswählen. Ein Link auf amazon.de/produkt12/xy kann so zum Beispiel als Link auf amazon.de dargestellt werden.
Weiterhin kann hier ein eigenes Bild hochgeladen werden oder aber YouTube bzw. AdWords wählt hier ein passendes Bild anhand der vorhandenen Videos aus. Diese Option wird an dieser Stelle empfohlen.
In-Display Anzeigen bei YouTube
Eine In-Display Anzeige bei YouTube besteht aus Bild und Text und kann unterschiedlich dargestellt werden. Sie kann sowohl bei YouTube Videos als auch auf der Webseite selber ausgegeben werden und eine Bezahlung ist nur für den Fall eingeplant, wenn ein Nutzer auf die Anzeige klickt (Pay per click). Reine Views werden nicht in Rechnung gestellt.
Bei einer In-Display Anzeige kannst Du zunächst einmal einen Thumbnail für die Vorschau auswählen und im Anschluss auch den Anzeigentitel sowie zwei Zeilen für die Beschreibung angeben. Zuletzt besteht hier noch die Option, entweder auf den eigenen Video-Channel bei YouTube zu linken oder aber direkt auf ein YouTube Video zu verweisen.
Schritt 4: Auswahl der Geräte
Nachdem die Auswahl des Anzeigentyps abgeschlossen ist und alle Einstellungen vorgenommen wurden, kannst Du im nächsten Schritt auswählen, auf welchen Geräten die Werbeanzeige angezeigt werden soll. Voreingestellt ist hier die Darstellung auf allen verfügbaren Geräten, allerdings können auch Tablets oder Smartphones zum Beispiel ausgeschlossen werden. Soll die Anzeige stattdessen vor allem mobil ausgegeben werden, kann es ratsam sein, hierfür das Budget prozentual zu erhöhen. Ein kleines Feld steht hierfür zur Verfügung und es besteht somit schnell die Möglichkeit, das Budget anzupassen.
Weiterhin ist an dieser Stelle die Möglichkeit gegeben, die Werbeanzeige zeitlich zu planen oder auch die Auslieferung genauer zu steuern. Auf diese Weise kannst Du den Erfolg der Kampagne noch zielgerichteter steuern.
Anschließend wird der aktuelle Stand zunächst einmal gespeichert, ehe es mit den weiteren Schritten weitergehen kann.
Schritt 5: Gebote festlegen
Nachdem die grundlegenden Einstellung für die YouTube Werbekampagne vorgenommen worden sind, geht es im nächsten Schritt damit weiter, die Gebote festzulegen und auch die Zielgruppe genauer zu definieren. Diese Aspekte dienen alle dem Erfolg Deiner Anzeige und sind aus diesem Grund besonders wichtig. Für die Zielgruppe und Gebote kann hier eine eigene Bezeichnung gewählt werden.
Die Gebote werden hier ebenfalls festgelegt. Je nach dem, wie hoch das Budget für die Kampagne pro Tag gewählt wurde, sind hier höhere und auch niedrigere Beträge eine Option. Im Schnitt bewegen sich einzelne Gebote zwischen 0,06 und 0,57 Euro. Die Gebote sind aber immer als maximaler Wert zu verstehen, in vielen Fällen liegen die tatsächlichen Klickpreise aber unter dem festgelegten Wert.
Schritt 6: Zielgruppe auswählen
Danach kannst Du die Ausrichtung der Werbekampagne ziemlich genau festlegen. Dies beginnt bei der Zielgruppe, die nach Geschlecht und Alter ausgewählt werden kann. Auch den Elternstatus (Kinder, keine Kinder) kannst Du auswählen, wenn es sich zum Beispiel um Werbung handelt, die nur oder gar nicht auf Eltern abgestimmt ist. Die Festlegung der demografischen Werte ist somit sehr vielseitig und die eigene Zielgruppe lässt sich hierdurch sehr genau auswählen.
Dazu können auch noch Interessen der Nutzer ausgewählt werden. Sportliche Anwender können somit eher bedient werden als Nutzer, die Film und Fernsehen als Interesse angegeben haben. Optional kann die Ausrichtung außerdem noch eingegrenzt werden und im Anschluss kann auch dieser Punkt abgespeichert werden.
Schritt 7: YouTube-Kanal verknüpfen
Im letzten Schritt muss der YouTube Kanal dann noch mit dem AdWords Konto verknüpft werden. Dies funktioniert natürlich nur, wenn man einen eigenen Channel mit Ads bespielen möchte, da für diesen Vorgang die Bestätigung aus dem YouTube Account heraus erforderlich ist. Dazu sendet man im Vorfeld eine Verknüpfungsanfrage und kann diese anschließend mit einem Klick bestätigen. Das war es auch schon und die eigene YouTube Werbekampagne ist fertiggestellt.
Vorteile von Werbekampagnen, die bei YouTube geschaltet werden
Das Schalten von Werbeanzeigen auf YouTube kann für Dich unterschiedliche Vorteile haben. Allen voran kommt natürlich, dass sich so die Reichweite eigener Projekte steigern lässt oder dass die Nutzer auf ein eigenes Video aufmerksam gemacht werden können.
Dazu kommen aber auch noch folgende Punkte:
- Jede Minute gibt es bei YouTube rund 24 Stunden neues Video-Material im Upload
- Jeden Tag werden mehr als zwei Milliarden Videos angesehen
- Video-Suchanfragen gibt es jeden Monat im zweistelligen Millionenbereich
- Neben Google ist YouTube auch als Suchmaschine für Videos sehr beliebt
- Targeting kann genau vorgenommen und justiert werden
- Verschiedene Werbeformate stehen zur Verfügung
Die Preismodelle von YouTube im Werbe-Bereich
Für die optimale Ausrichtung Deiner Werbekampagne auf YouTube stehen zwei verschiedene Modelle bereit. Einmal kann eine Werbe-Kampagne natürlich mit Cost-per-View Geboten gestartet werden. Dafür eignet sich das TureView-Verfahren, welches YouTube zusammen mit AdWords bereitstellt. In diesem Fall zahlst Du nur, wenn der Nutzer das Video auch tatsächlich ansieht und die Werbeanzeige somit wahrnimmt. Nicht jede Werbeschaltung verursacht in diesem Modell also Kosten.
Alternativ lassen sich auch unterschiedliche Formate kombinieren und es besteht auch die Option, Cost-per-Click sowie Cost-per-1000-Impressions zu nutzen. In einem solchen Fall sind Standard-Displayanzeigen meist effektiver und die Anzeigengalerie kann genutzt werden. So können Anzeigen mit und ohne Videos verwendet werden.
Nachteile von Werbekampagnen auf YouTube: Werbeblocker und Co.
Nicht nur im Internet allgemein, auch bei YouTube spielen Werbeblocker wie AdBlock Plus eine Rolle. Auf diese Weise kann es passieren, dass Deine Werbung vielen Nutzern nicht angezeigt wird, was klar als Nachteil zu werten ist. Umgehen kann man solch eine Nutzung von Werbeblockern nicht, höchstens ein Appell kann hilfreich sein. Denn viele YouTuber verdienen mit Werbeanzeigen ihren Lebensunterhalt und zählen natürlich auf die Unterstützung der Zuschauer. Wird die Werbung komplett blockiert, schadet dies den Werbetreibenden.
Mit einfachen Cookies kann man außerdem auch die Werbung nur bei YouTube blockieren, alternativ gibt es zu diesem Zweck inzwischen auch zahlreiche Plugins. Diese Entwicklung ist negativ, wobei sich viele Nutzer inzwischen aber auch schon wieder gegen eine generelle Verwendung von Werbeblockern entscheiden.
Fazit: Das Werbepotential bei YouTube ist riesig – es muss nur genutzt werden
Grundsätzlich hast Du bei YouTube umfangreiche Werbemöglichkeiten und kannst abhängig vom eigenen Budget schnell eine Vielzahl an Nutzern erreichen. Dazu können verschiedene Werbe-Typen und Werbeformate verwendet werden und insbesondere die Werbung vor einem Video erweist sich oftmals als sehr effektiv. Das immer neue Video-Material bei YouTube und die zahlreichen Nutzer sorgen dafür, dass beinahe jede Zielgruppe auf der Video-Plattform vertreten ist und dass selbst bei genauen Eingrenzungen und Einschränkungen noch viele Anwender mit der eigenen Werbung erreicht werden können.
Dazu ist auch das Schalten einer Werbeanzeige bei YouTube über ein Google AdWords Konto sehr einfach möglich und dort gibt es für die Auswertung außerdem verschiedene Statistiken und in vielen Fällen auch Hinweise, damit die eigene Werbekampagne optimiert werden kann.
Die Werbemöglichkeiten bei YouTube kann man daher ruhigen Gewissens empfehlen, da auf diese Weise ein breites Publikum erreicht werden kann. Die vielseitigen Möglichkeiten können dabei einfach und komfortabel ausprobiert werden.
Vielen Dank für die Anleitung und Tipps.
Hallo Felix,
interessante Anleitung für Youtube Ads. Wir gehen dann mal in die Umsetzung. Danke dafür!
Gruß Basti
Danke für die ausführlich Infos. Werden das ganze jetzt umsetzten und die erste Kampagne starten.
Hammer Artikel!
Hat mir beim Schreiben meiner Bachelor-Thesis sehr weitergeholfen.
Vielen Dank Felix 🙂
MFG H.Z
Hallo Felix
vielen Dank für die schöne Anleitung.
Was macht es Sinn zu wählen?
Alle drei Möglichkeiten oder Youtube-Suche, Videos oder Netzwerke?
Wo kann man denn die Zielgruppe wählen?
Ich sehe nur allgemein einige Branchen.
Macht Sinn Display und Streamanzeige zu wählen?
Wo kann mann genau die kosten sehen
Wo kann man die keywors anpassen?
LG
Ivica
PS: Cool wäre mal ein Video dazu
Das ist zum verrückt werden.
Meine Anzeige wurde bei Youtube abgelehnt da es angeblich nicht den Regeln entspricht. Die Regeln so allgemein das ich nicht weiss woran es liegt und was ich ändern muss.
Würde mich auf schnelle Antwort freuen
LG
Ivica