06.12.2022

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Wir leben in einer Zeit, in der sich quasi jeder, der hin und wieder mal einen Vortrag hält, als „Keynote Speaker“ bezeichnet. Doch was ist ein Keynote Speaker wirklich? Wer „darf“ sich so nennen? Was steckt hinter diesem glamourös anmutenden Begriff?

Was ist ein Keynote Speaker?

Was ist ein Keynote Speaker?

Definition: Was ist ein Keynote Speaker?

Ein Keynote Speaker ist ein Redner, der Keynotes hält.

Eine Keynote bezeichnet dabei den wichtigsten Vortrag einer Veranstaltung, in der Regel also den Eröffnungs- oder Schlussvortrag. In der Regel finden solche Keynote Vorträge vor größeren Zuhörerschaften statt und mit einem gehobenen Honorar vergütet.

Events, für die Keynote Speaker gebucht werden, sind zum Beispiel Messen und Kongresse, Jahrestagungen und Kick-Off-Veranstaltungen, Firmenjubiläen und Führungskräfteversammlungen, Feierlichkeiten oder sonstige interne Veranstaltungen in Unternehmen. 

Seit 2020 werden solche Events immer öfter auch online bzw. digital durchgeführt, in diesem Fall hält der Keynote Speaker seinen Vortrag von zuhause oder einem Streaming-Studio aus. Professionelle Redner haben dafür entsprechendes technisches Equipment, um auch bei virtuellen Vorträgen hochwertige Qualität in Bild und Ton liefern zu können.

Online-Keynote aus einem professionellen Greenscreen-Studio

Online-Keynote aus einem professionellen Greenscreen-Studio

Manche Keynote Speaker (vor allem im B2C-Sektor) treten auch vor öffentlichem Publikum auf, zum Beispiel in Stadthallen oder Theatern.

Und schließlich veranstalten manche Keynote Speaker eigene Events, die von einigen hundert Zuhörern bis hin zu fünf- oder gar sechsstelligen Teilnehmerzahlen reichen. Letzteres trifft jedoch nur auf extrem wenige Speaker und nur in den USA zu.

Definition: Keynote Speaker

Ein Keynote Speaker ist ein Redner, der regelmäßig und beruflich Keynotes, also Hauptvorträge bei Veranstaltungen hält, meist vor größeren Teilnehmerzahlen und für gehobene Honorare.

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Wann ist ein Redner ein Keynote Speaker?

Damit sind wir schon beim Punkt: Nicht jeder Sprecher ist ein Keynote Speaker.

Um sich wirklich so zu nennen, sollte man schon regelmäßig als Hauptredner auf Events gebucht sein. Gelegentliche Vorträge auf Fachkonferenzen, gehaltene Seminare oder gar Ansprachen vor Kollegen und Kolleginnen machen noch keinen Keynote Speaker aus.

Eine weitere Stufe ist der International Keynote Speaker. So sollte sich nur jemand bezeichnen, der in mehreren Ländern der Welt Vorträge gehalten hat. Wenn man es mit diesem Begriff ernst meint, reichen dabei Österreich und Schweiz, also der DACH-Raum nicht aus, um sich wirklich „International Keynote Speaker“ nennen zu können.

Keynote Vortrag im Fußball-Stadion

Keynote Vortrag im Fußball-Stadion

Was genau tut ein Keynote Speaker?

Die Haupt-Aufgabe haben wir schon definiert: Ein Keynote Speaker hält Keynote Vorträge, also die Haupt-Rede bei einer Veranstaltung. Solche Vorträge dauern meist 30-90 Minuten.

Seine Aufgabe ist es, das Event thematisch und/oder emotional zu eröffnen oder zu schließen. Er soll Impulse setzen, für ein Thema begeistern, Neugierde und Emotionen wecken und die Zuhörenden mit einem guten Gefühl und Motivation in den Tag oder nach Hause schicken. 

Keynote Speaker wecken Emotionen

Keynote Speaker wecken Emotionen

30-90 Minuten... Das klingt erstmal nach wenig Zeiteinsatz, aber durch da der Speaker in der Regel eine oder mehrere Stunden vor seinem Vortrag vor Ort sein sollte und je nach Entfernung auch Reise- und Übernachtungszeit anfallen, bleibt die Vortragsfrequenz in den meisten Fällen auf eine Rede pro Tag begrenzt. Ich habe auch schon einige Male zwei und einmal sogar drei Vorträge an einem Tag gehalten, aber das ist die Ausnahme.

Neben den Vorträgen geben viele Speaker auch Seminare und Workshops als offene Veranstaltungen oder als Inhouse-Veranstaltungen bei Kunden. Hierbei steht eher die Wissensvermittlung in der Tiefe oder die konkrete Erarbeitung von Inhalten bzw. das Üben von Inhalten in Gruppen im Vordergrund. Oft bauen solche Seminare und Workshops auf dem Keynote Vortrag auf.

Ein guter Speaker ist tief genug in seiner Materie, um problemlos auch mehrtätige Veranstaltungen zu seinem Thema füllen zu können, nicht nur einen einstündigen Vortrag.

Viele Keynote Speaker führen auch Seminare mit kleineren Teilnehmer-Gruppen durch

Viele Keynote Speaker führen auch Seminare mit kleineren Teilnehmer-Gruppen durch

Auch Unternehmensberatung und Coaching können zum Leistungsspektrum eines Keynote Speakers abseits der Bühne gehören.

Einen Teil der Arbeitszeit investieren Keynote Speaker in die Selbstvermarktung und Positionierung ihrer Personal Brand. Dazu können Social Media Aktivitäten wie Bloggen, Podcasts aufnehmen oder Videos drehen, Inhalte für Facebook, Instagram oder TikTok erstellen oder auch das Schreiben von Gastbeiträgen für Online-Portale gehören.

Viele Keynote Speaker haben auch ein oder mehrere Bücher geschrieben. Diese dienen als vertrauensbildendes Marketing-Werkzeug, zur Profilierung des eigenen Auftritts oder schlicht zur Steigerung der Reichweite. Manchen Speakern sind dabei schon Spiegel-Bestseller gelungen.

Viele Keynote Speaker schreiben Bücher

Viele Keynote Speaker schreiben Bücher

Und schließlich gehört auch klassische Medienarbeit zu den Aufgaben eines Keynote Speakers. Viele Speaker möchten gerne ins Fernsehen, da Präsenz im TV als Trust-Siegel für die eigene Personal Brand wahrgenommen wird. Ich selbst war über 100 im Fernsehen zu Gast, u.a. in Sendungen wie Stern TV, Akte, Galileo, Volle Kanne, Hier und Heute oder taff.

Keynote Speaker Felix Beilharz bei SternTV

Keynote Speaker Felix Beilharz bei SternTV

Nicht selten schlagen auch TV-Promis den Weg als Keynote Speaker ein. Carola Ferstl zum Beispiel moderiert seit 20 Jahren die Telebörse und hält Vorträge sowie Moderationen. Auch TV-Persönlichkeiten wie Detlef D. Soost, Daniel Aminati oder Carsten Maschmeyer sind auf den Bühnen anzutreffen.

Was macht einen guten Keynote Speaker aus?

Ein guter Keynote Speaker bringt ein paar grundlegend wichtige Fähigkeiten mit.

Vor allem gelingt es ihm, auf der Bühne charismatisch, überzeugend, authentisch und begeisternd zu agieren. Meine Kunden äußern oft Wünsche an mich als Speaker wie „die Teilnehmer mitreissen“, „Lust machen auf das Thema“, „Ängste abbauen“ oder „motivieren, loszulegen“. Ein guter Keynote Speaker kann das alles leisten – unabhängig von seiner eigenen Laune oder Situation am jeweiligen Tag.

Manche Redner sind eher lustig und energiegeladen (hier ordne ich mich selbst ein, aber auch Speaker wie Dietmar Dahmen, Celine Flores Willers oder Felix Thönnessen), andere eher dezent und bedacht (wie zum Beispiel Rangar Yogeshwar oder Collin Croome). Beides kann funktionieren – es muss zum jeweiligen Typ passen. Wer sich auf der Bühne zu sehr verstellt, kommt meist beim Publikum nicht an.

Spaß beim Keynote Vortrag

Spaß darf bei Keynote Vorträgen nicht zu kurz kommen (Foto: Michael Hilger, Ute Sommer)

Ein guter Keynote Speaker schafft es also, das Publikum über die ganze Zeit des Vortrags mitzureißen, es durch Höhen und Tiefen zu führen, Emotionen zu wecken, Aha-Erlebnisse oder persönliche Durchbrüche zu erzeugen. Hermann Scherer nennt es „Beteiligte zu Betroffenen machen“ – das trifft es ziemlich gut.

Dabei setzen Keynote Speaker meist auf Storytelling, also Geschichten und Anekdoten, die die Inhalte verdeutlichen. 

Viele Keynote Speaker setzen unterschiedlichste Stilmittel ein: Von Audio- und Video-Sequenzen (die ich selbst sehr gern einsetze), kurzen Übungseinheiten (Michael Hoffmann) und Interaktion mit dem Publikum bis hin zu Zaubereinlagen (Dan Berlin), Konfettiregen (Hermann Scherer) und dem Einsatz einer Kettensäge (Gruß an Dietmar Dahmen) ist alles möglich.

Keynote Speaker Felix Beilharz mit Bühnen-Demo

Kleine Demonstrationen lockern Keynote Vorträge auf

In meinen Augen ist es für einen guten Keynote Speaker essentiell wichtig, ständig an sich zu arbeiten und sich ständig zu hinterfragen. Feedback einholen (auch kritisches), die eigene Leistung analysieren, viel üben (ohne Publikum!) und sich immer weiter zu entwickeln – das macht einen guten Keynote Speaker aus.

Es gehört übrigens NICHT zu den Aufgaben eines Keynote Speakers (in seiner Rolle als Bühnenredner), tiefergehendes Wissen zu vermitteln oder nachhaltige Ergebnisse zu produzieren. Das kann ein einzelner Vortrag nicht leisten. Solche Anforderungen sind eher an Seminare, Beratungen, Workshops oder Coachings zu stellen.

Ein guter Keynote Speaker weist also folgende Eigenschaften auf:

  • Begeisterungsfähigkeit, Charisma, Empathie
  • rhetorische Fähigkeiten
  • (Fach-)Wissen und die Fähigkeit, dieses pointiert zu vermitteln
  • Bühnenperformance unabhängig von der Situation und Stimmung
  • Bekannheitsgrad als Verkaufsargument für Kunden

Wie viel verdient ein Keynote Speaker?

Wenn man sich die lukrativen Versprechen am Markt so anschaut, quellen einem die Augen über. Honorare im fünfstelligen Bereich scheinen die automatische und logische Folge der Bezeichnung „Keynote Speaker“ zu sein.

Der Traum der finanziellen Freiheit, des großen Erfolgs und der unbegrenzten Möglichkeiten ist schnell geweckt. Die meisten landen aber schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen.

Wieviel kann man also als Keynote Speaker wirklich verdienen? Da hilft meiner Erfahrung nach folgende (grobe) Einschätzung:

  • Einsteiger: bis 3.000 Euro
  • Keynote Speaker: 4.000 bis 8.000 Euro
  • Top Keynote Speaker: 8.000 – 15.000 Euro
  • Promi-Speaker: über 15.000 Euro

Allerdings wird die Luft nach oben sehr schnell dünn. Ich glaube nicht, dass es mehr als 100 Keynote Speaker in Deutschland gibt, die wirklich (also nicht nur im Angebot, sondern auch auf der Rechnung) fünfstellige Beträge pro Vortrag aufrufen, wahrscheinlich deutlich weniger.

Keynote Vortrag auf der Bühne

Keynote Vortrag auf der Bühne

Im Gegenteil: die absolute Mehrheit der Redner wird nie über die Marke von 3.000 oder vielleicht 4.000 Euro hinauskommen. Wenn überhaupt. Ich habe über die letzten 10 Jahre sehr viele angehende Speaker und Speakerinnen gesehen, die nach einigen Versuchen schnell wieder aufgegeben haben. Leider ist auch im Speaker-Business der Erfolg im Schlaf ein leeres Versprechen.

Und das ist nur die eine Seite der Medaille. Neben dem Vortragshonorar ist für den Verdienst ja auch die Anzahl der Vorträge relevant.

Wie viele Vorträge kann man als Keynote Speaker überhaupt halten? Es soll Kollegen geben, die wirklich über 200 Vorträge im Jahr abreissen. Aber die dürften sich an einer Hand abzählen lassen.

Realistischer sind 30-100 Vorträge pro Jahr. Was auch schon eine gute Auslastung ist, immerhin müssen Vor- und Nachbereitung, Reisezeit etc. mit einkalkuliert werden. Zumal sich ein Keynote Speaker nicht teilen kann und viele Events an gleichen Tagen stattfinden. Ich hatte schon 4 oder 5 Anfragen für den gleichen Tag – annehmen kann ich natürlich nur eine.

Keynote Vorträge finden oft in außergewöhnlichen Locations statt

Keynote Vorträge finden oft in außergewöhnlichen Locations statt

Meine persönliche Meinung: Wer unter 100.000 Euro mit Speaking im Jahr verdient, ist kein Keynote Speaker. Das soll niemanden herabwürdigen, aber wer fünf Angestellte hat, ist auch kein Fortune 500 Unternehmer, sondern ein Kleinunternehmer oder KMU, und das ist auch vollkommen ok.

Woran erkennt man einen guten Keynote Speaker NICHT?

Da der Markt so lukrativ erscheint und die Konkurrenz so groß ist, versuchen mittlerweile natürlich viele, ein Stück vom Keynote-Kuchen abzubekommen. Jeder stellt sich so groß, professionell und berühmt dar wie nur irgend möglich. Ein guter Keynote Speaker liefert Top Vorträge, er begeistert das Publikum und veredelt das Event – daran erkennt man ihn.

Woran man ihn NICHT unbedingt erkennt, sind zum Beispiel folgende Merkmale:

  • Awards und Preise: Die meisten Awards, mit denen viele Keynote Speaker werben, laufen nach folgendem Schema ab: Irgendeine Agentur oder ein Eventveranstalter nominiert wahllos unzählige Kandidaten in diversen Kategorien, z.B. „Keynote Speaker des Jahres“. Die Nominierten sollen dann in ihrer Zielgruppe ordentlich trommeln und zum Voting aufrufen (in aller Regel muss man sich zum Voting natürlich beim Veranstalter anmelden, so bekommt dieser tausende neuer Leads…). Am Ende gewinnt der Speaker mit den meisten Votes – also mit der größten Community. Ist er deswegen ein prämierter Top-Speaker? Das sei mal dahingestellt…
  • Mitgliedschaften: Als Speaker kann man in diversen Organisationen und Verbänden Mitglied sein. So gibt es zum Beispiel den Dachverband „German Speakers Association“. Ich war und bin auch selbst in solchen Organisationen Mitglied. Aber bin ich deswegen automatisch ein guter Speaker? Kaum.
  • „Bestseller“-Status: Der Begriff des „Bestsellers“ hat leider auch sehr stark gelitten. Ich kenne unzählige Kollegen, die einen Aufsatz in einem Buch zusammen mit mehr als 50 anderen Mit-Autorinnen geschrieben haben (jeder hat dabei nicht mehr als 10 Seiten verfasst). Dieses Buch wurde dann als Ebook für 1€ bei Amazon verramscht und hat es – natürlich – kurzzeitig auf die „Bestseller“-Liste in irgend einer Kategorie („Stricken auf Helgoland) geschafft. Zack – Bestseller! Sind viele der bekannten Keynote Speaker Bestseller-Autoren? Jap. Aber ist jeder, der sich Bestseller-Autor nennt, deswegen ein guter Redner? Ich denke nicht.
  • Speaker-Ausbildung: In den letzten 10 Jahren sind zahlreiche Speaker-Ausbildungen am Markt erschienen. Verständlich, denn die Nachfrage ist riesig. Spannend ist aber, dass so gut wie keiner der Speaker und Speakerinnen am Markt, die WIRKLICH rocken, je eine solche Ausbildung absolviert hat. Nahezu alle der großen Namen haben es ohne Ausbildung geschafft – umgekehrt sehe ich so gut wie keine wirklich erfolgreichen Redner, die es nach einer Keynote Speaker Ausbildung wirklich an die Spitze geschafft haben. Also: eine Ausbildung ist sicherlich hilfreich – aber in keinster Weise ein Merkmal eines erfolgreichen Keynote Speakers.
  • Zertifizierungen: Schließlich gibt es eine Menge Zertifizierungen am Markt, die einen als "Keynote Speaker" oder "Top Speaker" zertifizieren. Manche dieser Siegel haben einigermaßen nachvollziehbare und strenge Kriterien, aber einen guten Speaker erkennt man nicht an einem Siegel oder einem Zertifikat.

Wohlgemerkt: ich sage nicht, dass erfolgreiche Speaker all diese Merkmale nicht nutzen. Ich selbst schmücke mich auch mit dem „Bestseller“-Status (immerhin hat es mein Fachbuch „Online Marketing Manager“ als einer der meistverkauften Titel des Verlags auf Platz 17 aller Bücher bei Amazon geschafft – und natürlich auch auf Platz 1 aller relevanten Kategorien).

Mit Buch ins Fernsehen - der heilige Gral für Keynote Speaker

Mit Buch ins Fernsehen - der heilige Gral für Keynote Speaker

Ich bin Mitglied in Speaker-Organisationen und Redneragenturen und habe auch schon den einen oder anderen Awars eingeheimst (allerdings keinen der beschriebenen Pseudo-Preise, solche Nominierungen lehne ich grundsätzlich ab).

All das sind legitime Marketing-Methoden. Sie machen nur noch keinen guten Keynote Speaker. Dieser zeigt sich erst auf der Bühne. Oder eben durch entsprechende Referenzen.

Wie wird man Keynote Speaker?

Schaut man sich den Markt aktuell an, ist die Antwort klar: Mit einer Keynote Speaking-Ausbildung. Zumindest lesen sich so die Werbeversprechen auf den Websites der Anbieter. Kurs gebucht, ein paar Tage teilgenommen und schon ist man Keynote Speaker.

In der Praxis sieht die Sache meist anders aus. Die meisten Keynote Speaker haben einen von zwei Pfaden eingeschlagen:

  • Sie haben einen außergewöhnlichen Werdegang hingelegt (z.B. Unternehmer, Promi) oder eine außergewöhnliche Story zu erzählen (Miriam Höller ist bei einem Unfall als Stuntfrau fast gestorben, Jörg Löhr war Handballprofi etc.)
  • Sie sind Experte in einem Thema und haben durch enormes Fachwissen den Weg auf die Bühne geschafft. Oft waren sie vorher (oder sind parallel noch immer) Trainer und/oder Berater für ihr Thema, vermitteln ihr Wissen aber auch auf den großen Bühnen.
Vorträge auf Events sind für Keynote Speaker Alltag

Vorträge auf Events sind für Keynote Speaker Alltag

Und meist ist der Weg eher steinig und lang. Viele Keynote Speaker haben mit kleinen und oft unbezahlten Vorträgen angefangen: bei der IHK im Ort, bei Fachkongressen, bei kleinen Veranstaltungen.

Aber in der Speaking-Szene gilt die Regel: Bühne bringt Bühne. Und das stimmt tatsächlich. Es gibt kaum einen Vortrag, aus dem ich nicht mindestens einen weiteren Speaking-Auftrag generiere. Und durch regelmäßige Vorträge kommt auch der Rest in Gang: Empfehlungen, Follower in Social Media, weitere Anfragen und so weiter.

Der Weg zum Keynote Speaker kann also wie folgt aussehen:

  • Definiere dein eigenes Thema und die eigene Story: Willst du eher Fachperson für ein bestimmtes Thema sein? Oder hast du eine außergewöhnliche, inspirierende Story zu erzählen, die viele andere Menschen interessiert?
  • Kleinere Vorträge akquirieren: Vor allem am Anfang kommst du um Klinkenputzen nicht drum herum. Frag bei Branchenverbänden (z.B. Marketingclubs, Unternehmervereinigungen, je nach deiner Branche eben), Kammern, Volkshochschulen, etc. an und halte so viele Vorträge wie möglich. In der Regel wirst du dafür kein Geld bekommen – aber Erfahrung, Sichtbarkeit, erste Bühnen-Fotos und Videos und vielleicht schon die erste Folge-Buchung
  • Arbeite an deinem Expertenstatus: Sei sichtbar in Social Media (LinkedIn, Instagram, Facebook, TikTok, YouTube), schreibe vielleicht einen Blog oder sogar ein Buch, teile Fotos von Videos von dir mit hilfreichen Inhalten, etc.
  • Kooperiere mit anderen Speakern: Networking ist unheimlich wichtig. Überlege, welche Keynote Speaker deine Vorbilder sein können und tue ihnen mal einen Gefallen. Teile ihren Content, empfiehl sie öffentlich weiter, besuche ihre Seminare, kauf ihre Bücher und hol dir eine Signatur etc. So werden sie auf dich aufmerksam – und nicht selten sind so auch interessante Kooperationen entstanden.
  • Bilde dich weiter: Wenngleich ich Speaker-Ausbildungen nicht für nötig halte – schaden können sie nicht. Aber auch Bücher, Rhetorik-Seminare (vor allem bei Michael Ehlers und René Borbonus), Online-Kurse etc. können helfen. Nur mach dir klar: Alles das bringt dir nichts, wenn du nicht ins Handeln kommst. Ein Keynote-Speaker wird nicht durchs Bücher-Lesen oder Seminare geboren, sondern durch Vorträge halten.

Was braucht man als Keynote Speaker?

Grundsätzlich braucht man als Vortragsredner nicht viel - die folgenden Punkte können aber helfen, sich schneller einen Namen zu machen und schneller an bezahlte Aufträge zu kommen.

  • Story: Warum sollte man gerade dich buchen? Warum bist du Experte für das Thema? 
  • Profil: Viele Speaker verfügen über ein gedrucktes oder digitales Profil, das sich Kunden anfordern können. Hier ist meins (PDF, 15mb).
  • Fotos: Idealerweise von Bühnensituationen. Gute Fotos helfen den Kunden, Vertrauen aufzubauen und Entscheidungen zu treffen.
  • Videos: Ein Image-Video und Videos oder Video-Ausschnitte von Vorträgen sind am Anfang schwierig, helfen aber sehr. Sollten daher so schnell wie möglich erstellt werden.
  • Website und Social Media Auftritte: Wer als Keynote Speaker Fuß fassen will, muss digital sichtbar sein. 

Wie ist Felix Beilharz Keynote Speaker geworden?

Wie fast alles in meinem Leben war auch mein Job als Keynote Speaker nicht geplant. Ich habe ja Wirtschaftsrecht studiert und dachte, ich sitze mal irgendwann in einem schicken Turm in Frankfurt und schreibe Verträge. Dann kam es ganz anders.

Keynote Vortrag auf einem Branchenevent

Keynote Vortrag auf einem Branchenevent

Durch ein Praktikum im Deutschen Institut für Marketing kam ich auf die Idee, mich doch lieber meinem damaligen Hobby Online-Marketing beruflich zu widmen. Kurz darauf habe ich mit meinem damaligen Chef Prof. Dr. Michael Bernecker auch meine ersten beiden Bücher geschrieben und meine ersten kleinen Vorträge gehalten. Damals war ich 26, sehr aufgeregt und hatte noch keine Ahnung, was daraus mal werden würde.

Ein paar Jahre später habe ich dann den Weg in die Selbständigkeit gewagt und mich auf Seminare und Vorträge fokussiert. Mein Glück war, dass mein Thema „heiß“ und noch kaum besetzt war. Also kamen die ersten Anfragen für Vorträge quasi von selbst auf mich zu. Und dann setzte der „Bühne bringt Bühne“-Effekt ein.

Durch einige Kooperationen mit Hermann Scherer konnte ich mein Keynote Speaker-Business dann deutlich ausbauen. Die Vorträge wurden immer mehr, mein Honorar stieg und irgendwann war ich in 16 Ländern für Vorträge und Seminare unterwegs. Teils im Kundenauftrag, teils habe ich auch selbst Veranstaltungen organisiert, zum Beispiel in Warschau, Prag oder Bratislava.

Als Keynote Speaker in Belgrad

Als Keynote Speaker in Belgrad

Als 2020 dann Corona zuschlug, musste ich wie alle Keynote Speaker mein Business erstmal auf Online bzw. Digital/Virtuell umstellen. So ging das fast zwei Jahre – ich habe oft wochenlang das Haus nicht verlassen. Dank guter Technik und meiner ohnehin bestehenden Leidenschaft für das Online Marketing konnte ich mich aber schnell umstellen und habe weit über hundert Online-Vorträge gehalten.

Und jetzt „nach“ Corona geht es hybrid weiter. Ich reise wieder viel durch die Länder und halte Keynote Vorträge, stehe aber auch in meinem Streaming-Büro vor der Kamera und halte virtuelle Keynotes. Diese Mischung ist sehr reizvoll und ich freue mich, auf diesem Weg als Keynote Speaker noch viele spannende Entdeckungen zu machen.  

Zu welchen Themen bin ich Keynote Speaker?

Da ich mich seit 20 Jahren mit Digitalem Marketing und Social Media beschäftige, bewegen sich meine Vorträge im Bereich der Digitalisierung. 

Meine Haupt-Themen sind: 

Felix Beilharz

Über den Autor

Felix Beilharz ist "einer der führenden Berater für Online- und Social Media Marketing" (RTL) und "gehört zu den besten Rednern Deutschlands" (WAZ).

Seit 2022 ist Felix im Online-Marketing unterwegs. Er hat Vorträge, Seminare und Workshops in 16 Ländern gehalten, 10 Bücher geschrieben und zählt 22 der 100 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands zu seinen Kunden.

Felix unterrichtet an mehreren Hochschulen in Deutschland und der Schweiz und ist regelmäßig als Experte in TV, Radio und Print-Medien zu Gast.


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