27.10.2018

14 Kommentare

Gerade geht ein richtig krasser Hype durch’s Netz: Die „Initiative Q“ schickt sich an, das neue Zahlungssystem der Welt zu werden. Wer jetzt einsteigt, kann richtig absahnen – sofern sich Q jemals durchsetzt, natürlich.

Aus Marketing-Sicht finde ich den Hype extrem interessant, denn da wurde so einiges richtig gemacht…. Deshalb habe ich mir das Vermarktungsschema einmal genau angeschaut und 8 Lektionen herausgearbeitet, die die enorme Viralität des Modells erklären.

Denn eines steht fest: Q benutzt virales Marketing allererster Güte! Das Ergebnis sind (Stand 05.11.18) schon über 1,7 Mio. Interaktionen auf Facebook, davon alleine über 600.000 Shares…

[Tweet „Über 1,7 Mio. Mal wurde der Link zur InitiativeQ schon auf Facebook geteilt, geliked und kommentiert! #initiativeq“]

Initiative Q - Auswertung

[Tweet „Was nicht jeder haben kann, will jeder haben. Das Erfolgsrezept hinter #initiativeq in 8 Lektionen.“]

1. Exklusivität – das Invite-Prinzip

Was nicht jeder haben kann, will jeder haben. Dieses Prinzip macht sich Q zu Nutze. Rein kommt man aktuell nur auf Einladung. Das macht neugierig, das schafft Begehrlichkeit. Ich bezweilfe, dass allzu viele Teilnehmer genau wissen, worum es bei Q eigentlich geht. Aber mitmachen will man dann doch… schließlich will man zu der exklusiven Gruppe der Eingeweihten bzw. Eingeladenen gehören.

Das Exklusivitäts- und Invite-Prinzip haben sich auch schon andere Produkte erfolgreich zu eigen gemacht: Google+ war anfangs nur auf Einladung verfügbar (was hoffentlich kein schlechtes Omen für Q ist…), die OnePlus Smarthpones ebenfalls und auch Paypal hat eine starke Referral-Kampagne eingesetzt. Das Prinzip funktioniert also – offensichtlich auch hier.

2. FOMO – die „Fear of missing out“

Durch die Exklusivität entsteht bereits der so genannte FOMO-Effekt, die Fear of Missing Out (Angst, etwas zu verpassen). Man weiß zwar nicht genau, was das ist, was da alle gerade teilen, aber irgendwas mit „das neue Bitcoin“ hat man gelesen, also dieses Mal bloß nicht wieder den Zug zum Reichtum verpassen!

[Tweet „#FOMO ist einer der wesentlichen Treiber nicht nur hinter Bitcoin, sondern auch hinter #initiativeq.“]

Tatsächlich spielt Q dieses Spielchen noch deutlich weiter. Denn zu verpassen gibt es nicht nur die Exklusivität des Dabeiseins, sondern auch bares Geld. Denn sollte (!) Q jemals ein etabliertes Zahlungssystem werden, werden die Qs in der Rate 1:1 in Dollar einlösbar sein. Es winkt also ein stolzes Sümmchen, je nach Aktivität durchaus eine dreiviertel Million oder mehr. Und mag die Chance darauf auch noch so gering sein – das darf man doch nicht verpassen!

3. Schneeballprinzip – die Pyramide

Nun hat man es „geschafft“ und einen Invite ergattert, geht das Rennen erst richtig los. Denn natürlich bleibt es nicht dabei – den richtigen Nutzen bekommt man erst, wenn man weitere Leute zur Initiative Q einlädt. Je mehr, desto besser. Für jeden erfolgreich eingeladenen Nutzer gibt es weitere Qs, so dass die potenzielle Dollar-Summe immer weiter anwächst, je mehr man einlädt. Ich war echt verblüfft, wie viele Leute ihren Q-Link auf Facebook posten, auch unter die Einladungs-Posts von anderen.

[Tweet „#initiativeq – ein lupenreines Schneeballsystem? „]

Wie es sich für eine gute Pyramide gehört, ist da aber auch noch nicht Schluss. Nein, man bekommt nicht nur für jeden eingeladenen Nutzer Qs, sondern auch für die von diesem erfolgreich Eingeladenen.

Jehr mehr Freunde man also einlädt, desto höher die Chance, dass auch davon wieder einige Freunde einladen und desto schneller ist man reich – zumindest mal an Qs und Erfahrung.

Eingeladenen Q Nutzer

4. Dringlichkeit – Abnehmender Nutzen im Zeitverlauf

Ein besonders genialer Hack liegt in der erzeugten Dringlichkeit des Systems. Denn der Wert, den ein eingeladener Nutzer für den Einladenden hat, ist nicht etwa statisch, sondern nimmt im Laufe der Zeit ab.

Je früher man einsteigt, desto mehr Punkte erhält man für jede Einladung. Wartet man lieber noch eine Woche oder zwei, um zu schauen, wie sich das Ganze entwickelt, wird jede spätere Einladung weniger wert und der potenzielle Reichtum rückt schon wieder in weite Ferne.

Also beeilt man sich lieber. Und da sich das alle denken, entsteht ein enormer viraler Druck, der ganz Facebook, Twitter und sonstige Social Networks überschwemmt.

5. Knappheit – oder doch nicht?

Neben dem Exklusivitäts-Prinzip setzt Q auch auf Knappheit. Man kann nämlich nur 5 Invites vergeben. Sind diese aufgebraucht, hört der Link auf zu funktionieren. Oder? Nein, denn nach wenigen Minuten erscheinen neue Invites, die man vergeben kann (und mit denen man natürlich weitere Punkte sammeln kann). Ist dieser Link aufgebraucht, erscheinen wieder neue.

[Tweet „Nur 5 Invites – bis zu den nächsten Invites – clevere Verknappung von #initiativeq“]

Ich bin mittlerweile bei 40 erfolgreichen Invites angelangt und es scheint, als ob aktuell Schluss ist. Mehr Punkte kann ich offenbar nur durch Invites meiner „Downline“ bekommen. Mal sehen, ob morgen nicht plötzlich doch wieder mehr Invites offen sind.

Invites sind also ein knappes und damit begehrliches Gut. Aber eben nur scheinbar.

6. Gamification – den Spieltrieb wecken

Auch mit dem Gamification-Prinzip spielt Q beeindruckend gut. Zu Beginn hat man nur 5 Invites frei. Sind diese aufgebraucht, tauchen, schwupps, neue offene Invites auf.

Der Fortschritt wird in einem optisch ansprechenden Balken dargestellt, der aufzeigt, wie viele Invites man noch hat oder braucht. Hier sieht man, wie viel man bereits erreicht hat, wie viel aktuell noch möglich ist und was zukünftig möglich sein wird. Es dürfte tief im Menschen verankert liegen, nur schwer mit einem nur teilweise ausgefüllten Balken zurecht zu kommen, weshalb man sich Mühe gibt, den Balken weiter aufzufüllen. Jäger und Sammler eben. Zumal, wenn ja ein gutes Sümmchen Geld lauert.

7. Trust durch Bekanntheit – das Influencer-Prinzip

Ich gebe es zu: Als ich gehört habe, dass da „einer der Paypal-Gründer involviert“ ist, ist mein Interesse schlagartig gestiegen. Wer schon einmal ein weltumfassendes Zahlungssystem geschaffen hat, schafft das vielleicht noch einmal, oder?

[Tweet „“Einer von Paypal“ – #initiativeq setzt auf den Trust des Influencer-Prinzips“]

Zumindest ist das Grundvertrauen höher. In diesem Fall muss die Person gar nicht namentlich bekannt sein. Die Marke Paypal strahlt so sehr auf Q ab, dass diese Person für sehr viele Menschen sicherlich den entscheidenden Trust-Faktor darstellt.

Waren es mehrere oder ein Paypal-Gründer? Welche Rolle hatte der Gründer bei Paypal? Welche Rolle hat er hier? Und wer ist es überhaupt? Das dürfte die meisten Nutzer nicht interessieren – Paypal, also gut. Influencer-Effekt eben. Wenn Bibi den Duschschaum mit Vanille-Kotzfrucht-Aroma rausgebracht hat, muss er ja gut sein!

8. Risikoumkehr – das Risiko ist, NICHT teilzunehmen

Was Q und auch die Promotoren immer wieder betonen, ist, dass es ja nichts zu verlieren gibt. Alles, was man preisgibt, ist eine E-Mail und ein Name, sonst nichts. Kein Investment, keine weiteren Daten. Das Risiko ist also minimal.

Auf der Gegenseite steht der enorme, mögliche Gewinn, falls Q sich wirklich durchsetzt und alles wirklich wie geplant abläuft.

Die Teilnahme an Q ist also nicht nur risikofrei, das wahre Risiko ist also, NICHT teilzunehmen. Das geht aus vielen der Texten auf der Website und vor allem aus vielen Argumenten der Einladenden deutlich hervor.

[Tweet „Das wahre Risiko ist, NICHT dabei zu sein – Risikoumkehrung bei #initiativeq“]

Auch dieses Prinzip der Risikoumkehr ist nicht neu, sondern wird schon lange im Marketing, vor allem im Tele- und Direktmarketing, eingesetzt. Was hast du zu verlieren? Unsere 7 Geld-Zurück-Garantien, die 14 Boni und die 23 Qualitätsversprechen sind so überwältigend, dass dein Risiko, etwas Tolles zu verpassen, garantiert x-fach größer ist als das Risiko, wenn du dich darauf einlässt. Garantiert.

Meine Meinung zu Q

Glaube ich an den Erfolg von Q? Nein. Bin ich sicher, dass es nicht doch abgeht? Nein. Habe ich meine 380.000 Qs schon für die Altersvorsorge eingeplant? Nein.

Ich betrachte den Hype eher aus Marketingsicht – und da finde ich die 8 Lektionen äußerst interessant. Ich hoffe, du auch. Wenn ja, teile den Link gern mit deinen Freunden. Danke <3.

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Felix Beilharz

Über den Autor

Felix Beilharz ist "einer der führenden Berater für Online- und Social Media Marketing" (RTL) und "gehört zu den besten Rednern Deutschlands" (WAZ).

Seit 2022 ist Felix im Online-Marketing unterwegs. Er hat Vorträge, Seminare und Workshops in 16 Ländern gehalten, 10 Bücher geschrieben und zählt 22 der 100 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands zu seinen Kunden.

Felix unterrichtet an mehreren Hochschulen in Deutschland und der Schweiz und ist regelmäßig als Experte in TV, Radio und Print-Medien zu Gast.


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  1. Ein interessanter und lesenswerter Artikel. Wenn sogar auf Facebook Einladungen in der Kommentarfunktion von Einladungsposts Hoffnung wecken, dann sollte doch eine solche hier nicht minder erfolgreich sein:

    Hallo lieber Leser dieses Artikels,

    Initiative Q ist ein neues Währungs- und Zahlungsnetzwerk, das von ehemaligen PayPal-Mitarbeitern aufgebaut wurde. Die Währung Q wird derzeit kostenlos vergeben, wenn man von einem bestehenden Mitglied eingeladen wird.

    Die Idee ist, dass, wenn Millionen von Menschen beitreten, Q ein führendes Zahlungsnetzwerk werden könnte, und nach bekannten Wirtschaftsmodellen bedeutet das, dass der Wert der Belohnung bei etwa 130.000 US-Dollar liegen würde.

    Der Betrag, den du reservierst, nimmt jeden Tag ab, und ich kann aktuell maximal 5 Leute einladen…
    Mein Einladungslink: https://initiativeq.com/invite/BIdrlDe2Q
    (Keine Sorge. Keine komischen Sachen. Du musst nur deinen Namen und deine E-Mail-Adresse angeben und dein Platz ist reserviert).

    Vielleicht eine Chance früh bei etwas großem dabei zu sein – vielleicht auch nicht. Aber was hat man zu verlieren?

    Viele Grüße und Erfolg

  2. Dann spielen wir das Spielchen doch mal auch hier, für eine stabile Altersvorsorge!

    Initiative Q is an attempt by ex-PayPal guys to create a new payment system instead of credit cards that were designed in the 1950s. The system uses its own currency, the Q, and to get people to start using the system once it's ready they are allocating Qs for free to people that sign up now (the amount drops as more people join – so better to join early). Signing up is free and they only ask for your name and an email address. There's nothing to lose but if this payment system becomes a world leading payment method your Qs can be worth a lot. If you missed getting bitcoin seven years ago, you wouldn't want to miss this.

    Here is my invite link: https://initiativeq.com/invite/BVZ8ei4hX

    This link will stop working once I’m out of invites. Let me know after you registered, because I need to verify you on my end.

  3. Ich finde die ganze Sache lustig und würde mich natürlich nicht darauf verlassen, dass mehr dahinter steckt als eine Luftnummer oder (noch lustiger) eine Studie über die Leichtgläubigkeit der Menschen! Immerhin tut es niemandem weh!

    Und auch ich bin natürlich dabei und habe noch „wenige Restplätze“! ???
    https://initiativeq.com/invite/BBy0Nxkh7

    Viel Erfolg den aktiven – und viel Spaß den Zuschauern! …wer durch den Spam genervt ist, kann ja weiterklingen, wie man es bei anderer Werbung auch macht! ?

  4. Und so geht es weiter und weiter.. Die Artikel beinhalten aktuell alle den gleichen Content. Unsere schöne neue Welt.
    Vllt hat Initiative Q eine Chance und wenn nicht, dann hatten wir alle für eine gewisse Zeit mal das Gefühl bei was Großem dabei gewesen zu sein.. 🙂
    Warum nicht mal was Neues und Anderes probieren?!

    Wer noch eine Einladung benötigt.. Bitteschön

    https://initiativeq.com/invite/rXJ_klvn7

  5. Eine Interessate Sache mit initiativeq, eventuell wird es ja was, hier entsteht etwas ähnliches momentan palai.org wo man Täglich Gratis sein Grundeinkommen in Palai erhält.

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